3D-Mesh – die Zukunft der Kanalinspektion und digitalen Bauwerksvermessung

Die 3D-Mesh-Technologie markiert einen entscheidenden Fortschritt in der digitalen Kanalinspektion und Bauwerksdokumentation.
cansolFly nutzt hochpräzise LiDAR-Systeme (Light Detection and Ranging)in Kombination mit 360°-Optik und RTK-Positionierung, um Abwasserkanäle millimetergenau zu erfassen und geometrisch auszuwerten.
Dabei entsteht ein geschlossener 3D-Mesh-Datensatz, der eine vollständige, metrisch korrekte und texturierte Rekonstruktion des Kanalinneren liefert.

Technologie und Datenbasis

Die eingesetzten LiDAR-Sensoren erzeugen bis zu 1,31 Millionen Messpunkte pro Sekunde bei einer Reichweite von bis zu 100 Metern und einer Messgenauigkeit von ±1,5 cm. Durch die Integration eines RTK-gestützten GNSS-Systems werden sämtliche Punktdaten georeferenziert und mit einer Positionsgenauigkeit unter 2 cm in Lage und Höhe erfasst.
Die Kombination von LiDAR-Datenfusion, SLAM-Algorithmen und RTK-Korrektursignalen ermöglicht die präzise Lokalisierung auch in GPS-armen oder vollständig geschlossenen Umgebungen.

Von der Punktwolke zum 3D-Mesh

Aus den erfassten Punktwolken wird mittels Triangulations- und Oberflächeninterpolationsverfahren ein 3D-Mesh-Modell generiert. Dieses Modell schließt Lücken, verbindet Messpunkte zu einer flächenhaften Darstellung und bildet die Kanalstruktur realitätsgetreu ab – einschließlich Rohrwandungen, Ablagerungen, Korrosionsstellen und geometrischer Deformationen.
Durch die Metrierung und Volumenberechnung können Abweichungen im Querschnitt, Verformungen oder Ablagerungen quantitativ bewertet werden.

Anwendungsfelder und Integration

Das 3D-Mesh dient als Grundlage für ISYBAU-konforme Zustandsbewertungen, BIM-Modelle und GIS-Datenbanken.
Es unterstützt die Bestandsdokumentation, Sanierungsplanung und Instandhaltungsstrategien kommunaler und industrieller Abwassernetze. Die Daten lassen sich nach der Zustandsbewertung in EuroDSS, DANDAS, WRc, PACP und weitere Austauschformate exportieren und sind kompatibel mit gängigen Kanalsoftwarelösungen. Durch die Anbindung an BIM- und GIS-Systeme können alle geometrischen, visuellen und semantischen Daten in bestehende Infrastrukturdatenbanken integriert werden.

Vorteile gegenüber herkömmlicher Inspektion:

• Volle 3D-Geometrie: statt flacher Videobilder entsteht ein messbarer, texturierter 3D-Datensatz

• Millimetergenaue Vermessung: ±1 cm Genauigkeit im Kanalquerschnitt

• Schnelle Erfassung: >1 Mio Messpunkte pro Sekunde, Echtzeit-Mapping

• Hohe Datendichte: bis zu 500 Punkte/m² im Rohdurchmesser

• Kompatibilität: direkte Nutzung in BIM-, GIS- und CAD-Umgebungen

• Sicherheit: kein Einstieg von Personal in kontaminierte oder unzugängliche Bereiche erforderlich

Fazit

Mit dem Einsatz von 3D-Mesh-Technologie in der Drohnenbasierten Kanalinspektion zählt cansolFly zu den führenden Anwendern in Deutschland, die LiDAR, RTK und Mesh-Verfahren kombinieren, um Abwasserkanäle dreidimensional, metrisch exakt und digital vernetzbar zu dokumentieren. Diese Methode bildet die Grundlage für die zukunftsfähige, vollständig digitale Zustandsbewertung und Sanierungsplanung von Abwasserinfrastrukturen.